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Vom Lastenroller zu 3 starken Typen

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Der Typ 250

Gelbes Mokuli Oranges Mokuli Rotes Mokuli 250er von Reusch IMG_0480 Mo 250 1a MO0087 Mokuli 22.1.12 Schwalger-Zymni

Zeichnung Typ 250 Aus dem Messerschmitt-Mokuli wurde 1967 das Transportmoped Mokuli 250. Wie FMR einem Kunden im April 1966 mitteilte, durfte es nicht mehr das Mokuli 200 herstellen, da es bei der Ausstellung der ABE zu Schwierigkeiten kam. (Wahrscheinlich war es zu breit und zu schlecht beleuchtet). So wurde das Mokuli 250 konstruiert. Es wurde ab März 1967 ausgeliefert.
Anhand der Fahrgestellnummern ist die Anzahl der gebauten Fahrzeuge einfach zu erkennen, denn die Nummer besteht aus zwei Hälften. Aus 250/ und der Herstellnummer. Die von mir kleinste registrierte Herstellnummer ist Nr.0. Die Größte ist 282. Also wurden m.E. 283 Stück gebaut.
Die Fahrzeuge bis zur FgstNr. 150 mussten mit einer Ausnahmegenehmigung der Regierung der Oberpfalz ausgeliefert werden, weil das Werk die vom Bundesverkehrsministerium geforderten Richtlinien nicht erfüllen konnte. Hierzu gehörte u.a. auch die Lichtanlage. Umfangreicher Schriftwechsel wurde geführt mit dem Kraftfahrtbundesamt (KAB), dem TüV München und der Regierung der Oberpfalz. Hauptsächlich ging es dabei um die Anschaffung von zwei Rückleuchten. Dies war technisch kein Problem aber der Motor von F&S leistete nur max. 19 Watt und dies reichte für die gesamte Lichtanlage nicht aus. Hierzu meinte FMR, dass das Mokuli zwei Rückstrahler an den vorderen Kotflügeln (K 11 211) besitzt. Die beiden Pedale sind ebenfalls mit Rückstrahlern (K 10 470) ausgestattet und am hinteren Kotflügel ist eine Schlussleuchte (K 11 450) mit Rückstrahler angebracht.
Anscheinend hat sich das KBA damit zufrieden und dem Druck statt gegeben, daß bei einer Einstellung der Produktion der Firma ein erheblicher Schaden entstanden wäre.

Mokuli mit großer Klappe Die Werbung für dieses Moped war selbstbewußt. Denn man bezeichnete es als das ideale Liefermoped für Handel, Handwerk und Industrie. Modern, schnell, zuverlässig, billig. Dabei war dieser Kleintransporter damals steuer- und zulassungsfrei. Für den Fahrer war der Führerschein V erforderlich. Jeder ab 16 Jahren konnte solch ein Fahrzeug ohne Vorkenntnisse fahren.
Zu den Daten seiner Vorgänger hat sich laut Informationsblatt die Höchstgeschwindigkeit geändert. Sie fiel herab auf 30 km/h. Grund dafür ist sicherlich das höhere Gewicht als seine Vorgänger.

Das Mokuli 250 hat folgende Maße: Länge: 2210 mm; Breite: 1000 mm,Höhe: 100 mm, Radstand: 1360 mm, Spur bei Last 860 mm, Bodenfreiheit: 140 mm. Das zulässige Gesamtgewicht: 250 kg, Leergewicht 100 kg, die lichten Maße der Ladefläche: 700x1050 mm.
Die Rücktrittbremse wirkt auf die Vorderräder
Der Motor, ein Sachs Zweitaktmotor, Einzylinder, 50 ccm, gebläsegekühlt, hatte einen Bingvergaser 1/12/168 mit Naßluftfilter. Er leistet 2,6 PS bei 5000 U/min. Sein Verbrauch wurde mit 1,5 bis 2,2 l/100 km je nach Belastung. Der Motor wird im Stand angetreten und mit Drehgriffschaltung gesteuert. Die Übersetzung von Motor zum Getriebe ist 3,88. Die Übersetzung im Getriebe:
1.Gang 3,44; 2.Gang 2,09; 3.Gang 1,40;
Die Endübertragung erfolgt über Kette 1/2x3/16, 7,8 Durchmesser auf das Hinterrad. Als Zündkerze wurde 225 RT 1 verwendet. Die Beleuchtung wurde mit 6 Volt, 19 Watt betrieben. Die Zündeinstellung:freistehend 1,5 mm Kolbenweg vor o.T. Natürlich waren Änderungen vorbehalten.

Das Mokuli 250 wurde in drei Versionen angeboten:

Gruenes Mokuli Typ A
Grundtyp. Lagefläche quasi als Wanne

Typ B
Mit Wanne und Geländer

Typ C
Mit Wanne und Kasten.

Die Fahrgestellnummer befindet sich in Fahrtrichtung rechten Rohrrahmen neben dem Tank. An der Sitzstange befindet sich ein Typenschild.
Diese Mokuli wurde bis 1972 gebaut. Anschließend wurde die Produktionsanlage über eine niederländische Firma nach Marokko verkauft. Allerdings haben diese Fahrzeuge nur noch wenig mit den in Deutschland hergestellten Fahrzeugen zu tun.

Stand März 2015

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